Dienstag, 6. Juli 2010

Puntarenas

Nach ein paar sehr arbeits- und beschäftigungsreichen Tagen finde ich heute endlich mal wieder Zeit, um einen neuen Beitrag zu schreiben. Im Südwesten von Costa Rica gelegen ist Puntarenas die größte Provinz Costa Ricas.

Capital City    Puntarenas (pop. 102,504)
Area        11,266 km2
Population    357,483 (2001)
Density        32 /km2

Wegen seiner etwas ungewöhnlichen Form hatte Puntarenas lange Zeit recht große verwaltungstechnische Schwierigkeiten, da die Hauptstadt recht weit im Norden liegt, und damit weit entfernt vom Großteil der Bevölkerung. Eine neue Regelung, die die Vergabe von Genehmigungen auf Cantónebene ermöglicht, hat dieses Problem aber weitestgehen entschärfen können. Weiterhin haben die Puntareños aber nicht viel mit den Leuten aus Perez Zeledón gemeinsam.

Ein Haufen Orte haben sich in Puntarenas zu Touristenmagneten entwickelt, hier von Norden nach Süden. Puntarenas selbst ist vor allem ein Ziel für Tagesausflügler aus dem Valle Zentral und Abfahrtspunkt für die Fähren nach Paquera und Playa Naranjo. Mit dem riesigen Steg, der auch für die größten Kreuzfahrtschiffe Platz bietet, überfallen aber auch dessen Passagiere in regelmäßigen Abständen die nicht sehr schöne Stadt auf der Landzunge im Golfo de Nicoya. Auf der Halbinsel befindet sich der Playa Tambor, der mit dem Barceló das erste Pauschalhotel Costa Ricas beherbergt. Ganz im Süden der Halbinsel ist der für seinen hohen Haschischkonsum bekannte Ort Montezum zu finden, der aber auch Lukas´ Schildkrötenprojekt zu bieten hat. Auf der Westseite der Halbinsel sind mit Malpaís und Santa Theresa zwei Orte zu finden die bevorzugt junge Wochenendausflügler und Surfen anziehen.

Zurück an der südlichen Küste von Puntarenas stößt man zuerst auf Jacó, ein von Amerikanern überlaufener Ort mit großen Hotelanlagen, vielen Casinos und dem angeblich zweitgrößten Frauenmarkt der Welt. Nicht weniger touristenüberlaufen, dafür aber zumindest mit schönem Nationalparkt befindet sich Manuel Antonio direkt neben dem bei Fischern sehr beliebtem Quepos. Weiter Richtung Süden finden sich vor allem Surferstrände wie Dominical oder Uvita, bis man auf den Nationalpark Corcovado trifft. Von hier bis zur Grenze befinden sich die versteckteren Strände Costa Ricas, die man als Tourist normalerweise eher nicht zu Gesicht bekommt. Ganz in den Süden zum Paso Canoas, der Grenze zu Panamá fahren viele Schnäppchenjäger, um die deutlich billigeren Preise auszunutzen.

Wirtschaftliches Zentrum von Puntarenas ist Caldera, in der gleichen Bucht wie die Hauptstadt hat es den wichtigsten Hafen von Costa Rica. Die neueste "Autobahn" wurde deshalb auch von hier nach San José gebaut, ist aber mittlerweile wegen Erdrutschen wieder geschlossen. Der südliche Teil ist beherrscht von Ananas und Zuckerrohr und natürlich dem boomenden Geschäft an der Grenze, wobei man hier die Steuern recht leicht umgehen kann. Einen großen Umsatz können auch die Casinos von Jacó verbuchen, da diese aber noch(!) Steuerfreiheit genießen fällt für den Staat nicht viel ab.

Mein Lieblinsteil von Puntarenas ist auf jeden Fall der Park Corcovado mit seiner zwar von Schnorchlern besuchten, aber sich trotzdem einsam anfühlenden Isla del Caño. Auf der Halbinsel von Nicoya im Norden waren wir im Januar am Cerro Escondido, dieser Ausflug gehört auch auf jeden Fall zu den schönsten und eindrucksvollsten des Jahres. Für den nächsten Besuch gibt es in dieser Provinz zwei große Pläne. Eine Wanderung zum Cerro Escondido von Paquera aus und eine Tour von Rangerstation zu Rangerstation durch Corcovado.

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