25, 26, 27… soweit man sie noch als einzelne Stiche erkennen kann. Die Baumschule ist eher ein Mückennest als alles Andere, aber schön langsam…
Wie mit Mariel ausgemacht, hab ich am Sonntag versucht meine Kontaktperson Arelis anzurufen. Da sie ihr Handy ausgeschaltet hatte, ist der Kontakt aber erst zustande gekommen, als sie bei uns zu Hause angerufen hat. Da sie in der Früh ins Zentrum musste, ham wir ausgemacht, dass sie mich um 9 Uhr an der Schule la Granja abholt. Der Carlos, mein Gastpapa, und ich standen also um 9 Uhr an der Schule. Die komplette Familie hat mich für meinen "Pünktlichkeitswahn" schon ausgelacht und siehe da die tico-time hat auch gleich zugeschlagen. Beschwörend, dass ihr sowas normalerweise nie passiert und sie eigentlich immer pünktlich ist, kam sie um 9:20 daher. Sie wird so 24 oder 25 sein, studiert Biologie und spricht sehr schnell. Mit ihrer offenen Art war sie mir eigentlich gleich sympathisch.
Nach ein paar hundert Metern ham wir dann einen pensionierten Lehrer, den Albaro aufgepickt. Zu dritt sind wir dann zum eigentlichen Reservat gefahren, geparkt hat die Arelis das Auto gleich nach einem großen Tor an einem Haus. Darin wohnt der Rafa mit seiner Familie, dem fehlen ein paar Zähne und er spricht ein nicht gerade ausländerfreundliches Spanisch ist aber auch ziemlich nett. Er ist, laut Albaro, die meiste Zeit mit der Motorsense unterwegs und hält das Gelände sauber. Vom Haus aus geht ein Weg etwa 400 Meter den Berg rauf, nach etwa 100 kommt auf der rechten Seite das Maraposario. Leider ist dieses in einem ziemlich schlechten Zustand, mit sehr vielen Löchern und innerhalb total verwuchert. Das wird eine schöne Herausforderung wenn ich Unterstützung bekomme im Sommer. Die Station selber ist ein stillgelegter Bauernhof, der um einige Gebäude erweitert wurde. Zum Beispiel gehören dazu zwei Gebäude die dazu dienen, Schulklassen darin zu "unterrichten", was am Donnerstag das erste Mal geschehen wird und worauf ich schon sehr gespannt bin!
Gearbeitet ham wir gestern nichts, die beiden ham mich bloß ein bisschen auf dem Gelände rumgeführt und mir die Wege durch die Berge gezeigt. Mehr zum Gelände werde ich die nächsten Wochen sicherlich noch erzählen. Zum Mittagessen war ich schon wieder zuhause und den Nachmittag hab ich mailend und schlafend verbracht, bis am Abend die Fabiola einen Auftritt mit ihrer Gruppe für traditionelle Tänze hatte. Leider hab ich während dem Tanz selbst leider vergessen Fotos zu machen, deshalb gibt's nur eines von der Fabi in traditioneller Kleidung.
Heute bin ich mim Albaro allein ins Reservat marschiert, da die Arelis anderweitig beschäftigt war. Oben angekommen hat er mich in einige Aufgaben eingewiesen, die zu machen wären. Ich hab mich erst mal für das Säubern der Bäumchen in der Baumschule entschieden. Eine relativ langwierige Arbeit und nachdem der Albaro schon nach etwa einer Stunde los musste, war ich den restlichen Tag allein im Projekt. Die Mittagspause hab ich in der Hängematte verbracht und daraus wieder aufzustehen hat einiges an Überwindung gekostet :D Am Nachmittag hatte ich dann eine liebe Mitarbeiterin, siehe Bilder. Den Heimweg hab ich zu Fuß bestritten, was ca. eine dreiviertel Stunde gedauert hat und gerade kommen wir vom leckeren Meeresfrüchteessen aus San Ramon wieder.
Ich freue mich schon wenn wir nächste Woche in die Schulen fahren und ein organisatorisches Treffen mit anderen Organisationen haben. Die Arbeit so ganz alleine ist doch etwas eintönig und gegen die Mücken muss ich mir auch noch eine gute Strategie überlegen ;)
Hasta el jueves! Willi
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen