So jetzt ist es also soweit, der Orientierungsprozess ist abgeschlossen und am Montag geht's endlich mim Arbeiten los.
Ich fall aus meinem Zweitagesrythmus raus, weil ich gestern in San José übernachtet hab und da meinen Laptop nicht dabei hatte. Der Donnerstag ist abgelaufen wie die meisten Tage der letzten beiden Wochen. Vormittags Spanischkurs mit Subjontivo und zwar im Plusquamperfekt und im Imperfekto, da wird's wirklich heftig. Aber des sind eh recht seltene Fälle, dass man das hernimmt, hat also noch Zeit bis ich mir des nochmal genauer zu Gemüte führen muss. Die Mittagspause ist für ein Skype-Telefonat mit Oma & Opa draufgegagen, war sehr schön die beiden mal wieder zu sehen, man hat aber schon gemerkt, dass die ganze Sache den beiden etwas unheimlich war. Am Nachmittag durften wir unsere Meinung über den Orientierungsprozess loswerden, sowohl was Costa Rica, als auch was Deutschland angeht. Im Vergleich zu hier ist Deutschland dabei leider relativ schlecht weggekommen.
Nachdem mein Gastpapa und ich am Donnerstagabend noch bei Marios Eltern waren, gings am Freitag relativ müde in Richtung San José. Zu dem Abend wollt ich noch etwas anmerken: wie geil ist es eigentlich, wenn man sich zum Tequilatrinken die Limonen schnell ausm Garten holt, weil grad keine im Haus sind. Also den Vormittag im Halbschlaf überstanden und das Zertifikat eingesackt, gings ins Nationalmuseum. Ein riesiges gelbes Gebäude im Zentrum von San José, leider ist das ganze gerade im Umbau und wir konnten nur einen Bruchteil der Ausstellung sehen. Da die Exponate nicht unbedingt hochinteressant waren, hab ich die Zeit hauptsächlich damit verbracht, meine Sachen zu trocknen, die durch den ersten richtigen Regen den ich dieses Jahr in San José erlebt hab so richtig schön durchgenässt waren. Und auch für ein halbes Stünderl schlaf war noch Zeit. Que rico dormir!
Auf dem Rückweg haben wir nochmal kurz Halt bei einem Supermarkt gemacht, um uns mit Alkoholika für den Abend einzudecken. An den gutgefüllten Einkaufswagen konnte man hier schon wieder den Verlauf erahnen, den der Abend nehmen sollte. Am Abend dann, hat sich mal wieder die Organisationskunst der ACI-Leute erwiesen. Fast alle Freiwilligen die im Moment in Costa Rica sind waren da und auch viele Ticos die in naher Zukunft ins Ausland gehen, sehr interessante Mischung und ich hab mich, mal wieder, hauptsächlich mit den Ticos unterhalten. Wegen der armen Nachbarn hat das Ganze schon gegen 12 sein Ende gefunden, worauf ein Großteil in Richtung La California, ein Barviertel in SJ, aufgebrochen ist. Auch ich bin schon fast im Taxi gesessen, als mich der Randall angerufen hat, dass wir direkt heimfahren, weil es einige Probleme mit einem anderen Deutschen gab, der dann auch beim Randall übernachtet hat, dazu werd ich morgen mal einen eigenen Eintrag schreiben. Wir sind also zum Randall gefahren und haben dem armen Kerl noch ein bisschen mentale Unterstützung gegeben.
Unausgeschlafen wie die ganzen letzen 3 Wochen ging's nach einem netten Frühstück auf nach Escazú in die Worldgym. Dort hab ich eine Stunde mitgemacht, die der Randall 3 mal die Woche macht, total abgefahren. Ist eine Art Workout, aber mit Salsa, Meringue etc. Musik, wahnsinnig anstrengend und mir hat's verdammt viel Spaß gemacht. Hat sehr gut getan sich, nach 2 Wochen mit 4 Stunden jeden Tag im Bus, mal wieder vernünftig zu bewegen. Der schwule Tanzlehrer war der absolute Hammer und ich bin die ganze Stunde aus dem Lachen fast nicht rausgekommen und am Schluss hab ich sogar noch ein Lob bekommen. Zumindest für einen Deutschen hab ich mich wohl ganz gut geschlagen. Zum ausspannen hab ich noch ein paar Runden im Pool gedreht. Zum Mittagessen hat mich der Randall in ein vegetarisches Restaurant im Zentrum geschleppt, schon ein bisschen ein komischer Kauz. Vielleicht liegt's daran, dass er ein Jahr in Hannover war. Wo ich mich selbst beeindrucke ist, dass ich mit dem wirklich zu 90% Spanisch rede, obwohl der ein nahezu perfektes Deutsch spricht.
Nach der Verabschiedung hab ich mir ein Taxi Richtung Coca-Cola genommen, weil einfach so viele Leute unterwegs waren, ich mit meinem mittelgroßen Rucksack unterwegs war und mein Zeug auch gerne behalten wollte. Auf dem Platz angekommen hab ich Julia's Mail gelesen, war für mich ziemlich emotional und ich war nicht so drauf vorbereitet, Danke…!
Daheim haben wir uns natürlich bei einem Kumpel die Partie Costa Rica – Mexiko angeschaut, die die Ticos ja leider deutlich verloren haben. Der erste Abend mit den Leuten ohne Quique ist super verlaufen und ich fühl mich äußerst wohl in dem Freundeskreis. So ich muss dringend ein bissl Schlaf kriegen heute. Bis Morgen!
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