Samstag, 19. September 2009

Der 18. / 1

So, heute ist der 18. September, hört sich im ersten Moment nicht sehr spannend an, ich weiß. Allerdings bedeutet das, dass ich heute genau seit einem Monat in Costa Rica bin. Einen Monat in einem neuen Land, in einem neuen Ort, in einem neuen Haus, in einer neuen Familie, in einem neuen Freundeskreis und einer neuen Arbeit. Auch wenn sich das ganze jetzt schon nach einer langen Zeit anhört, werden in diesem Stil noch 10 weitere Einträge folgen. Außerdem, so lang wie es sich jetzt anhört wenn ich es schreibe, fühlt es sich gar nicht an.

Eine Woche Orientation mit den ersten Tagen in Palmares, Bergsteigen nach Berlin und dem Camp in Esparza. Zwei Wochen Spanischkurs, jeden Tag vier Stunden Busfahrt und Knieschmerzen. Seitdem die Arbeit in Madre Verde mit hunderten von Stichen. Nebenbei das Zurechtfinden in den Familienstrukturen, dem Freundeskreis und dem neuen Ort. Alles ziemlich viel auf einmal und ich fall auch echt jeden Tag wie tot ins Bett, allerdings glaub ich, hätte mir das Ganze nicht viel besser laufen können. Auch wenn die Schwarzbrotphase, wie sie der ICJA nennt, wahrscheinlich noch kommen wird und ich heute den ersten Traum von zuhause hatte, fühl ich mich, wie ich schon oft betont habe, sehr wohl. Morgen geht zwar die Wies'n los und ich wär natürlich gerne dabei, ich hatte aber wirklich gedacht, das Bedürfnis wäre größer. Ich wünsch euch allen viel viel Spaß und lasst es krachen! Mir bleiben ja dann noch die fiestas in Palmares, um den Wiesnleck nachzuholen, wenn die Gesundheitsministerin sie nicht abbläst.

Bei drei Sachen will ich jeden Monat einen kleinen Überblick geben:

Die Sprache:

Eingehört in den costa-ricanischen Dialekt hab ich mich mittlerweile sehr gut und die Leute im normalen Gespräch zu verstehen bereitet mir kaum noch Schwierigkeiten, mal abgesehen vom Rafa dem drei zahnigen Arbeiter von Madre Verde. Natürlich muss ich noch ab und zu nachfragen, die Erklärung versteh ich dann aber so gut wie immer. Das Sprechen fällt mir natürlich etwas schwerer, was mich nicht davon abhält es zu tun. Ihr wisst ja wie gerne ich zu allem meinen Senf dazugebe, das hat sich hier kein bisschen geändert. Ich glaube die Leute verstehen mich meistens, auch wenn ich mir klar bin, dass bei den Konjunktionen und z.B. den Geschlechtsanpassungen noch einiger Verbesserungsbedarf besteht. Jedes Wochenende hock ich mich also mit meinem Grammatikbüchlein hin und wiederhole eine Zeit, die ich dann versuche die Woche über besonders oft zu benutzten. Hoffen wir mal, dass es was hilft.

Die Arbeit:

Noch bin ich in der Orientierungsphase, mittlerweile hab ich aber so gut wie alle Mitarbeiter kennengelernt und auch das ganze Reservat. Für November ist eine große Aktion geplant, mit fast 300 Leuten, ich hoffe ich kann schon bei der Organisation einen vernünftigen Beitrag leisten. Außerdem warte ich auf die Freiwilligen die ab Oktober/November kommen, dann kommt sicher ein bisschen mehr Schwung in den Laden. Wir werden sehn, vielleicht diesen Monat noch ein bisschen zu früh einen guten Überblick zu geben.

Das Reisen:

Eine Bergtour nach Berlin, 9 mal San José und einmal Puntarenas. Bisher also nichts Spannendes zu berichten.

Na gut, trotz allem noch einmal kurz zu den letzten beiden Tagen. Am Donnerstagvormittag ham wir das "Büro" aufgeräumt, wenn man's so nennen kann, alles einfach in den Schrank zu stopfen. Am Abend ein kleines Chop Suey beim Chinesen an der Schule mim Carlos. Der Freitag mit einer Klasse im Projekt war nett, noch kann ich aber da leider nicht viel mithelfen. Nachmittags ein kleiner Trip nach Alajuela um die Sophia abzuliefern und Abends Meeresfrüchte mit Alejandra und Eltern in San Ramón und das wars auch schon.

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