Dienstag, 1. Juni 2010

Misa ecológica

Sonntagmorgen sieben Uhr, normalerweise hätte mich grade der Blue beim Betteln um Futter, der Can auf dem Weg zur Arbeit oder der Carlos beim Anschrauben irgendeiner Schiene geweckt. Und normalerweise hätte ich mich einfach umgedreht und in aller Ruhe weitergeschlafen. Diesen Sonntag aber saß ich schon auf dem kleinen Mäuerchen vorm Haus, wartend auf die Arelis. Was die Pünktlichkeit angeht, ist die Chefin wirklich überhaupt nicht einzuschätzen… mal kommt sie fünf Minuten zu früh und kann nicht fassen, dass man noch nicht fertig ist und ein anderes Mal kommt sie, wie diesen Sonntag, 20 Minuten zu spät und wundert sich, dass man an den Zaun gelehnt schon wieder eingeschlafen ist.

Im Nachhinein war es aber wirklich gut, dass wir schon so zeitig mit dem Aufbau für die Messer angefangen haben. Bei dieser Art von Veranstaltung ist es wirklich immer wieder beeindruckend wie die Madre-Verde-Gemeinde anpackt. Die Arbeitsteilung war wie üblich klassisch; Soundanlage installieren, Kisten schleppen, Tische und Stühle aufbauen waren Männersache während sich die Frauen um die richtige Positionierung selbiger und das Essen gekümmert haben.

Weil ich damit beauftragt war am Eingang die Autos beim Parken einzuweisen, hab ich zwar die erste Viertelstunde verpasst, der Rest der Messe war aber wirklich recht gut gemacht. Auch wenn ich mich wirklich nicht damit abfinden kann, dass die Kirchenvertreter sich hier herausnehmen in den Predigten staatliche Organisationen zu bewerten bzw. zu kritisieren. Wie der MINAE, die nationale Umwelt und Energie Organsiation, ihre Stellen besetzt, hat die Kirche find ich kein bisschen zu interessieren. Als Privatperson spreche ich keinem das Recht ab, sich über solche Angelegenheiten zu äußern, aber von der Kanzel, auch wenn es eine solche in Madre Verde natürlich nicht gab, sollte so etwas, meiner Meinung nach, nicht geschehen.

In Deutschland wäre eine solche Freiluftmesse mit Sicherheit ökumenisch Abgehalten worden, was hier trotz 20% Evangelen nicht der Fall war. Aber wie die Protestanten hier fast als eine böse Sekte gesehen werden, hat vielleicht eher Platz in einem eigenen Beitrag.

Nach der Messe haben so gut wie jeder der 150 Gäste noch am etwas frühen Mittagessen teilgenommen und so hat sich die ganze Aktion für Madre Verde auch finanziell gelohnt. Als erste gekommen, waren wir auch diejenigen, die den letzten Teller abgewaschen und den letzten Stuhl wieder verstaut haben. Um kurz vor drei war ich dann zum Mittagessen mit voller Familie, will heißen fast zehn Personen, wieder im Haus. Dann konnte ich also endlich meinen Zaunschlaf im gemütlichen und doch etwas weicheren Bett weiterführen.

PS: Mittlerweile hab ich ein paar Bilder vom Dia Internacional zusammengestellt: http://picasaweb.google.de/willi.stepp/DiaInternacional# , vielleicht finde ich die nächsten Tage noch ein paar mehr…

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wuerde schon gerne ein lederhosenfoto vondir in cr sehen gruesse mama

Willi hat gesagt…

Hehe,
ich warte noch auf die Bilder die der Jonas von ACI gemacht hat, da sollten einige dabei sein!

 

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