Montag, 12. April 2010

La Baula

Die Baulas, trotz einem recht putzigen Namen ganzschöne Giganten. Aber von vorne…

Nach einen Freitag im Matsch, ich hab endlich den Weg im Schmetterlingsgarten in Angriff genommen, hab ich den Samstag zur Erholung genutzt. Abends waren wir beim Andrés eingeladen, wo wir ein bisschen seinen Geburtstag gefeiert haben. Die wohnen ein bisschen am Berg in der Nähe von Madre Verde, allerdings an der anderen Flanke vom Berg und haben so einen tollen Blick auf San José. Ich war aber ganz froh, dass wir relativ früh heim sind, weil ich mit der Nela für Sonntag ausgemacht hatte, nach Tortuguero zu fahren. Auch wenn ich Tortuguero schon kenne, hatte ich mir ja beim letzten Trip mit den pensionierten Lehrern vorgenommen, nochmal hinzufahren.

Am Sonntag saß ich also um 7 im recht lehren Bus nach Chepe (San José)… Schon nach circa einer halben Stunde nach der Abfahrt aus San José, hat es angefangen ordentlich zu schütten. Eigentlich nichts besonderes, weil an der Karibikküste die Regenzeit schon seit ein paar Monaten angefangen hat, ich hatte aber doch auf ein bisschen Glück mit dem Wetter gehofft. Angekommen in Cariri, von wo die Busse nach Pavona abfahren, hat es dann auch kurz aufgehört zu regnen, bis wir im nächsten Bus saßen der uns zur Bootsanlegestelle nach Tortuguero gebracht hat. Nachdem es die letzte Woche wohl schon recht heftige Regenfälle gab, war die Kiesstraße nicht im besten Zustand, der Fluß hatte aber dafür ordentlich Wasser, was das Vorankommen leichter macht. Während der Bootsfahrt hat es dann auch bloß zwei kleinere Schauer getan, die wir dank Dach einigermaßen unbeschadet überstanden haben.

In Tortuguero angekommen hat mich gleich wieder der einzigartige Flair überrascht, den das Dorf trotz den vielen Touristen immernoch ausstrahlt. Dieses Mal hatten wir das billigste Zimmer das ich bisher hier in Costa Rica hatte… und es war mit seinen 14$ für zwei bei Leibe nicht das schlechteste. Sauber, mit eigenem Bad und heißem Wasser. Trotz noch Hauptreisesaison im Rest Costa Ricas waren die Hotels relativ leer - Tortuguero lebt sehr stark vom Schildkrötentourismus und die haben ihre Saison eher zwischen September und November. Allerdings hat zurzeit immerhin die Baula (Lederschildkröte) Saison und kommt zum Eierlegen an die Strände von Costa Rica. Während aber jedes Jahr etwa 15.000 "grüne" Schildkröten an die Strände kommen um ihre Eier loszuwerden, sind es bei den Lederexemplaren nur 800, was die Sichtung recht selten macht. Wir haben uns natürlich trotzdem für eine Tour, zum Glück fast zum Ticopreis, angemeldet.

Die Lederschildkröte (Wikipedialink) ist zum auch im Vergleich zu den recht großen "grünen" Schildkröten, also solchen mit Plattenpanzer, ein ziemlicher Gigant. Wir hatten dann auch das Glück die einzige Gruppe in der Woche zu sein, die ein solchen Exemplar zu Gesicht bekam.

Nachdem das Wetter uns wirklich nicht gnädig gestimmt war, sind wir heute nach einem Spaziergang im Nationalpark, der mich nicht wirklich beeindruckt hat, wieder nach Hause gefahren. Ich bin schon froh, meine Raupen nicht so lange allein lassen zu müssen und mich morgen wieder um sie kümmern zu können!

Keine Kommentare:

 

blogger templates | Make Money Online