Dienstag, 26. Januar 2010

Fiestas Civicas de Palmares

Gestern haben die Fiestas mit einem großen Feuerwerk ihr glorreiches Ende gefunden, der perfekte Zeitpunkt also, eine Zusammenfassung zu liefern.

Die Fiestas sind im Grunde ein Volksfest, von denen es hier in jedem größeren Dorf eines gibt. Allerdings sind die Fiestas von Palmares die größten und meistbesuchten des Landes, was die Palmarenhos schon ordentlich stolz macht. Angeblich steht Palmares mit den Fiestas sogar im Guinessbuch der Rekorde, als Ort mit dem höchsten Bierkonsum in kurzer Zeit, nach dem Oktoberfest natürlich!

Über zwei Wochen waren am Festplatz, der ungefähr 500 Meter vom Haus entfernt liegt, 3 riesige Bars bzw. Clubs aufgebaut, in die jeweils ca. 3.000 Leute gepasst haben. Der Rest des Platzes war mit Essensständen, ein paar kleineren Bars und Fahrgeschäften gefüllt. Von Autoscooter bis relativ großer Achterbahn war wirklich alles vertreten und einen Abend hab ich mit der Fabi damit verbracht alles auszuprobieren. Unter der Woche war es eher etwas ruhiger und nicht ganz so viel los wie am Wochenende. Da haben sich die Clubs wirklich bis zum bersten gefüllt und auch die Straßen waren komplett überfüllt.

Über den Tope hab ich ja schon mal ein bisschen berichtet, dieser und der Carnaval am letzten Freitag waren die Höhepunkte der Fiestas. An diesen beiden Tagen war wirklich das komplette Zentrum voller Leute und bis in die Früh sind die Scharen von Betrunkenen an unserer Haustür vorbeigezogen. Ich glaube ich hab zumindest in etwa einen Einblick bekommen, wie sich die Nachbarn von der Wies'n während den beiden Wochen fühlen müssen, die Ärmsten! Der Carnaval war eigentlich einer der Umzüge, von denen ich ja schon einen Haufen zu sehen bekommen hab. Die Besonderheit war allerdings, dass alle Sambaschulen des Landes mit einer Abordnung vertreten war, so dass man sich fast ein bisschen wie in Rio gefühlt hat.

Neben diesen beiden Events lädt die Associacion Civica auch jedes Jahr zwei berühmte Bands oder Künstler ein, die jeweils am Sonntag um 12 Uhr spielen. Eigentlich ist das fast ein bisschen früh, wenn man am Vorabend bis in die Puppen unterwegs war, der Konzertplatz hat sich aber beides Mal richtig gut gefüllt. Bei der Hitze hier ist ein solcher Menschenauflauf aber wirklich schwer zu ertragen.

Als einziges Element bei den Fiestas das man wirklich als kulturell bezeichnen kann, gibt es jeden Abend die Toros. Damit haben wir dann auch gestern Abend die beiden recht feierintensiven Wochen ausklingen lassen. Eine genauere Erläuterung zu den Stierkämpfen, die hier etwas anders ablaufen als zum Beispiel in Spanien oder Mexiko, gibt's – wenn ich Zeit finde – morgen.

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