Nach dem eher informativen Artikel am Donnerstag heute wieder ein bisschen Erzählung aus dem Alltag.
Wie schon die ganze Woche hab ich auch am Freitag wieder am Netz vom Schmetterlingsgarten gearbeitet. Da unsere Leiter leider nicht ganz für die höchsten Stellen ausreicht, musste ich mich mit einem Seil an der Konstruktion aufhängen, das wäre mit Klettergurt sicherlich deutlich angenehmer gewesen und sah wohl auch ziemlich abenteuerlich aus. Obwohl ich mit der Arbeit diese Woche schon ziemlich voran gekommen bin, fehlen sicherlich noch 2-3 Tage um fertig zu werden. Nette Gesellschaft hatte ich den Tag über auch, es hatte sich nämlich ein kleiner Kolibri ins Mariposarium verirrt und den Ausgang erst am Nachmittag wieder gefunden.
Am Abend hatte die Fabiola einen Auftritt in Cañas beim Lichterfest und da der Carlos schon die ganze Woche Urlaub hatte sind wir auch hingefahren. Von den Umzügen hab ich ja jetzt schon ein paar mitbekommen, dieser war aber doch mal wieder was Besonderes. Als er um halb sieben angefangen hat war's hier natürlich schon dunkel, was eine tolle Atmosphäre erzeugt hat. Wegen dem Auftritt in Panama haben die Palmareños außerdem ein paar neue Stücke einstudiert, darunter auch ein paar Weihnachtsstücke. Trotz knappen 30 Grad sind also das erste Mal sowas wie Weihnachtsgefühle bei mir aufgekommen. Ich hatte gehofft den Cañastrip als Anlass nutzen zu können beim Roberto vorbeizuschauen, dem Gastpapa vom Jonas letztes Jahr, der hatte aber leider keine Zeit und fährt außerdem nächste Woche nach Deutschland.
Nachdem Puntarenas quasi auf unserem Heimweg lag haben wir noch einen kleinen Abstecher in das Lieblingsfischrestaurant vom Carlos gemacht, der sich wirklich gelohnt hat. Ich glaub da muss man sich in München schon ein verdammt gutes Restaurant suchen, damit man einen so tollen, wenn auch einfach zubereiteten, Fisch bekommt. Für die Provinz Puntarenas üblich, gab's zum gebratenen Fisch einfach nur ein paar Limonen und ein paar Stücke Yucca. Der liebe Herr Kempter hätte vor dem ganzen Schwermetall mit dem die Salzwasserfische so "gewürzt" sind sicherlich die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen, das war's mir aber Wert.
Am Samstag hab ich den letzen Bus nach San José genommen, die Suzie hatte mich nämlich eingeladen mit ins Tragaldabas zu gehen, weil sie am Dienstag Geburtstag hatte. Zwischen 30 unbekannten Leuten hockt man natürlich erst mal ziemlich dumm rum, nach ner halben Stunde ist's mir aber zu blöd geworden und ich hab einfach ein paar Leute angelabert. Ein Glück, dass die Ticos da so offen sind, so is der Abend doch richtig cool geworden. Nach ein paar Stunden Schlaf beim Kou-Jam hab ich dann relativ früh wieder die Heimfahrt angetreten.
Zuhause angekommen musste ich dann die Tortur über mich ergehen lassen, all die Kommentare von meinen lieben Skilehrerkollegen bei Facebook zu lesen. Anscheinend hattet ihr ja alle ein super Wochenende mit fast einem Meter Neuschnee, das tut doch ein bisschen weh im Herzen. Ich hoffe ihr hattet eure Spaß und habt nicht vergessen ein paar Schwünge, inklusive Einkehrschwung, für mich mitzufahren.
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