So der Eintrag ist ja schon einen Tag überfällig, liegt daran, dass ich zwei Nächte oben im Projekt geschlafen hab und so nicht zum schreiben gekommen bin.
Leider hab ich keine Fotos vom Häuschen gemacht, damit man es sich ein bisschen genauer vorstellen kann. Es gibt einen großen Raum mit Küche und Esstisch, zwei Zimmer mit jeweils 2 Stockbetten und hinterm Haus eine Dusche und zwei Toiletten. Eigentlich ist also alles da. Und obwohl ich ja vor 2 Wochen einigermaßen sauber gemacht habe gibt's ziemlich viele Spinnweben und alles ist ein bisschen staubig. Unter der Woche wohnen ja im Moment die Mädels aus San Ramón oben und so hat mich die Arelis gebeten, ihnen ein bisschen Gesellschaft zu leisten.
Die drei kümmern sich im Moment darum, dass der Schmetterlingsgarten so langsam wieder in Betrieb genommen werden kann und nachdem es nichts Dringendes zu tun gab, hab ich ein ihnen ein bisschen unter die Arme gegriffen. So haben wir am Montag das " Labor" aufgeräumt, dabei mussten wir erst mal ein paar Schlangen verscheuchen und einigen Spinnen ihr Zuhause nehmen. Eigentlich sollte das Labor jetzt aber wieder einsatzbereit sein, auch wenn wir selbst nicht wissen, was man darin überhaupt macht bzw. machen sollte. Dazu kommt nächste Woche eine Bekannte von der Arelis, die sich mit solchen Sachen auskennt und die Mädels werden mal ihren Biolehrer fragen. Am Dienstag haben wir dann den eigentlichen Schmetterlingsgarten freigemacht, die Pflanzen wurden sicher seit einem halben Jahr nicht mehr geschnitten und so war das doch eine größere Aufgabe. Jetzt sieht man aber erst, wie groß das Ding eigentlich ist… nächste Woche mach ich mal ein paar Bilder vom Inneren. In der Nacht auf den Mittwoch hat's dann einen riesen Baum quer über die Straße gelegt, damit war die Aufgabe für diesen Tag schon klar. In Italien, ausgerüstet mit Motorsägen und sonstigem Werkzeug wäre das sicherlich eine Sache von einer knappen Stunde gewesen… Naja wenn man nur eine Axt hat, stellt sich das ein bisschen anders dar. Dass ich zu faul war, um mir Handschuhe aus dem Schuppen zu holen, hab ich außerdem mit 2 doch ziemlich großen Blasen bezahlt.
Allerdings ist der Winter doch noch gekommen, zwar ist es nicht wirklich kühler geworden, es fängt aber jeden Tag so gegen 2 Uhr an zu regnen. Der Arbeitstag ist also im Moment nicht allzu lang, wenn's nämlich regnet, regnet's g'scheit… Die Nachmittage haben wir also im Haus verbracht, wieder mal ein bisschen Zeit sich richtig auszuschlafen und auch mit meinem Buch mach ich ziemlich gute Fortschritte. Außerdem hatte ich ja eigentlich gehofft, endlich mal wieder kochen oder zumindest ein paar Zwiebeln schneiden zu dürfen, aber weit gefehlt… Schon mein Angebot den Abwasch zu übernehmen ist eher auf Empörung gestoßen, auch wenn's mir letztendlich gewährt wurde. Mittlerweile ist das fast ein bisschen nervig…
Zwar hab ich da oben ganz gut geschlafen, man kriegt aber erst nachts mit, wie voll von Viechern Madre Verde wirklich ist. Während man tagsüber eher die Schmetterlinge und Vögel mitbekommt, machen sich bei Dunkelheit eher die Kojoten und Ratten bemerkbar. Gut, dass ich so einen guten Schlaf habe. Ich freu mich aber wieder hier im Zentrum in meinem doch deutlich bequemeren Bett schlafen zu können und die Nächte in Madre Verde bleiben sicher eher die Ausnahme.
3 Kommentare:
das mit dem Kochen ist echt ein Jammer, wir würden dich täglich lassen!!!
Grüße von daheim
wie schön, dass du die High Tech Ausrüstung in Italien zu schätzen weisst - steht immer zu deiner Verfügung. Statt Schmetterlingsgarten gibts dann Gemüsegarten und statt Kojoten Wildschweine
Liebe Grüsse
Karin und co
3-tage Rythmus!?
Was geht bei dir so ab?
Deine Leserschaft wartet.
lb. Gruß
d. Family
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